Co-Gastgeber eines hybriden Eventformats
Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität – dieser Grundzustand der Gegenwart ist uns allen geläufig. Eine noch junge Gewissheit tritt hinzu: Methodik aus dem Design und Prinzipien wie Creative Leadership helfen uns, in diese Zeiten zu manövrieren
Services: Experience Design, Service Design, Art Direction & Graphic Design
Partner: Die Organisationsgestalter, Spielplan4, Alpha Inspiration, Culturizer
Graphic Recording: graphicrecording.cool
Status: Abgeschlossen
Wir befinden uns gesellschaftlich auf der Suche nach Antworten. Wie formen wir Entscheidungen in einer immer unüberschaubareren Welt? Wie lässt sich Souveränität zurückgewinnen? Können wir Widersprüchlichkeit als Quelle für neues Denken nutzen, anstatt uns von ihr erstarren zu lassen? Wie können wir der Geschwindigkeit der Veränderung um uns herum gerecht werden?
Dieser Diskurs ist Grundlage für strategische Arbeit und somit großer Bestandteil unserer Arbeit bei NAMENAME. Daher freuten wir uns über die Einladung, als Co-Gastgeber die VUKAwelt 2021 mitzugestalten.
Entstanden ist eine hybrides Veranstaltungsformat das zum Aufbruch ins Nichtwissen einlud. Das Format des Barcamps eignet sich dafür wunderbar.
Das Format
Barcamps werden auch gerne als Unkonferenzen oder Open Space bezeichnet, da es hier anders als bei gewöhnlichen Konferenzen kein vom Veranstalter kuratiertes Programm gibt. Jede Teilnehmerin hat die Chance den Inhalt des Tages mit zu gestalten. Uns hat als Team die Frage angezogen, wie wir diesen Geist einer Open Space-Konferenz in den digitalen Raum übersetzen können, während physische Treffen über weite Strecken des Jahres kaum möglich waren.
Das Studio von Co-Gastgeber Spielplan4 in Freiburg diente als zentraler Fixpunkt über den Tag. Von hier wurde die Veranstaltung organisiert und gestreamt – via Zoom waren über die gesamte Republik, sowie die Schweiz und Österreich Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Bildung dazu geschaltet.
Themen so unterschiedlich wie die teilnehmenden Personen
Das Programm einer Open Space-Konferenz wird zum Auftakt einer Konferenz co-kreativ durch alle Teilnehmerinnen entwickelt. Jeder hat die Möglichkeit Themenvorschläge einzubringen oder auch einzelne Session eigenständig zu leiten. Die Themen werden dann unmittelbar in ein Programm mit Zeit- und Raumslots überführt, durch die sich die Teilnehmer spontan frei hin- und herbewegen dürfen. Für die VUKAwelt 2021 kamen fünf Timeslots mit parallelen Angeboten zustande. Die Struktur einer Open Space-Konferenz gleicht hierbei nicht nur zufällig den modernen, organischen Unternehmensstrukturen mit ihrem ausgeprägten “Sense & Respond” Verständnis.
Creative Leadership – eine Antwort auf Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (VUKA)
Die Formel VUKA ist nicht neu. Und dennoch gewinnt sie weiter an Wahrheitsgehalt. Umso relevanter ist es, über effektive Umgangsformen mit unserer Gegenwart und voraussichtlichen Zukunft zu sprechen.
Die Art und Weise wie Designerinnen arbeiten, findet sich heute zunehmend in der Führungskultur von Organisationen wieder. Die Idee, komplexe soziale Systeme (wie Unternehmen) kontrollierend zu beherrschen, ist seriös betrachtet nicht viel mehr als ein Mythos. Und dies umso mehr, je stärker wir alle Faktoren der Umwelt in unsere Perspektive mit einfließen lassen. Dann nämlich sind wir zur Unwissenheit verurteilt. Die Realität wird uns immer eine Nasenspitze voraus sein und sie wird nicht müde werden, uns zu überraschen.
„Die Herausforderungen und Umbrüche die mit VUKA einhergehen sind gewaltig. Die Kompetenz des Design ist dadurch heute mehr denn je gefordert Moderations- und Führungsrollen einzunehmen.“
Steffen Vogt, Founding Partner, NAMENAME Creative Partners
Designmethotik tastet sich experimentierend und mutig an Situationen heran, für die keinerlei Erfahrungswerte existieren können — an Situationen, die völlig neu und undurchschaubar sind. Aus einem erprobenden Arbeiten heraus lässt sich auf einmal Manövrieren, vorausgesetzt man lässt zu, dass jedes Experiment das wir unternehmen es vermag, unsere Ansichten auf links zu drehen. Das bedeutet, dass wir manchmal nicht nur nicht entdecken, was wir ursprünglich zu finden gehofft hatten, sondern sogar feststellen, dass wir mit einer gänzlich anderen Frage auf eine gänzlich andere Suche nach Lösungen gehen sollten. Im Klartext: zurück auf Los und auf in eine neue Iteration. Um diese Veränderlichkeit zuzulassen braucht es Training. Und in den Künsten, im Design und in den kreativen Disziplinen wird dieses Training seit eh und je vermittelt.
„Als das Paket [im Vorfeld] bei mir eintraf, stellte ich überrascht an meiner eigenen Reaktion fest, wie schön es war, […] etwas […] in die Hände zu bekommen bei einem sonst komplett digital verlaufenden Barcamp. Es macht deutlich, wie sehr uns die Berührungen und persönlichen Begegnungen in der heutigen Zeit fehlen. Insofern ein dickes Danke an die Organisatoren für diese brillante Idee!“
Franziska Köppe, Transformationskatalysatorin für Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft
In diesem Fall haben wir Wert auf eine Geste der Anfassbarkeit gelegt, die sich im bloßen digitalen Veranstaltungsraum nicht abbilden lässt. Die Teilnehmerinnen erhielten ein Paket zugeschickt, mit nützlichem Material und zur Einstimmung in den Tag. Darin enthalten waren neben Beiträgen von unterstützenden Sponsoren u.a. begleitendes Material wie eine Ausgabe der Neue Narrative, eine Schokolade des einzigartigen Unternehmens Tony's Chocolonely und ein speziell für die Veranstaltung entwickeltes Notizbuch, samt aller benötigten Informationen für die Navigation durch den Tag.
Welches Thema beschäftigt Sie? Wir diskutieren mit Ihnen gerne mehr die Entwicklung individueller Lernformate.